Diese Seite liegt mir besonders am Herz, weil es um die Frau geht, die Mandy das Leben gerettet hat. Meine Mamis waren im Oktober 2014 eine Woche lang bei ihr in
der Slowakei und haben sie tatkräftig unterstützt.
Mandy und ich (Smilla) erlebten beide keine schöne Kindheit. Wir mussten in unseren ersten Lebensmonaten erfahren wie schrecklich und herzlos Menschen sein können.
Mich selbst hat man mit 7 Monaten wie ein Wegwerfprodukt im Tierheim abgegeben, und auch Mandy wurde mit 6 Wochen von Zigeunern in der Slowakei einfach auf der Strasse entsorg. Zum Glück hat sie die gute Seele Jozefina bei sich aufgenommen und aufgepäppelt. Sie hat sie gesund gepflegt, entwurmt, geimpft und sämtliche gesundheitliche Massnahmen ergriffen die nötig waren. Ohne sie wäre Mandy nicht mehr am Leben und hätte kümmerlich krepieren müssen.
Jozefina hat auch das Brüderchen von Mandy gerettet. Der kleine darf noch immer in ihrem Bergtierheim leben, ist gesund und munter und bekommt dort ganz viel Liebe und Zuneigung.
Hier erfahrt ihr mehr über den guten Engel Jozefina
Oh und ganz wichtig! Jozefina hat wegen ihrer schlimmen Rheumaerkrankung ihre Arbeit aufgeben müssen. Deshalb fehlen ihr sogar diese 600 Euro pro Monat und sie bekommt kaum
Sozialleistungen.
Jozefina Dankova ist der Engel, der Mandy und ihr Brüderchen im Alter von 6 Wochen das Leben rettete.
Sie lebt nur für ihre Hunde. Als wir sie eine Woche lang besuchten und sie so gut wie nur möglich unterstützten, beherbergte sie insgesamt 80 Hunde und 10 Ziegen! Sie stemmt das alles ganz
alleine und ackert unermüdlich für ihre Tiere. Dies alles sind Tiere die bei ihr herzlos abgegeben wurden, irgendwo in einer Notsituation aufgefunden wurden oder krank und nicht mehr vermittelbar
sind.
Sie selbst lebt am absoluten Existenzminimum. Trotzdem gibt sie das Wenige das sie hat alles an die Tiere weiter.... Ein unglaublicher Mensch mit einem riesigen Herz für Tiere!
Ein riesiges Dankeschön an alle Spender! Ihr seid unglaublich!
All diese Spenden haben wir alleine von unserem Freundes-, Familien- und Bekanntenkreis bekommen.
Unmengen von Decken, Hundebettchen, Futterspenden, Leinen, Halsbänder, Spielsachen und sogar einen schönen Batzen Geld durften wir für das Bergtierheim entgegen nehmen.
Jozefina dankt allen Spendern von ganzem Herzen! Sie konnte es kaum glauben und schickt Euch allen eine dicke Umarmung!
Zuerst hatten wir Bedenken, ob wir all die vielen Spenden überhaupt in unseren Bulli bringen. Schlussendlich war er bis an die Decke vollgestopft. Wir haben übrigens auch die Polizeikontrolle in Österreich inkl. Gewichtskontrolle mit Bravur bestanden :-)
Mit dem gespendeten Bargeld haben wir bei Jozefina vor Ort Maschinen, Werkzeuge, Kabelrollen, Schaufeln, Besen und sonstige dringend nötige Sachen gekauft. Ihre Kettensäge war so stumpf wie ein Schwamm, ihre alte Kabelrolle war mehr als kriminell und funkte beim anschliessen wie ein Feuerwerk.
Am Ende der Woche haben wir das restliche Spendengeld noch ein wenig aufgerundet und Jozefina übergeben. Sie hat es mit Tränen in den Augen entgegen genommen, uns fest umarmt und wir wussten,
dass sie es direkt für die Tiere investieren wird. Sie musste uns aber versprechen, dass sie sich damit wenigstens ein paar Lebensmittel für sich selbst leisten soll.
Einige Hunde haben die gespendeten Hundebettchen und Decken in Beschlag genommen bevor wir sie richtig platzieren konnten.Die süssen Blicke, das Schwanzwedeln und die Kuschelangriffe waren unbezahlbar.
Manchmal braucht es für ein ehrliches "DANKE" keine Worte...
Jozefina hat uns nach unserer Ankunft zuerst ihr Bergtierheim gezeigt. Es ist unglaublich weitläufig und die Hunde können sich praktisch überall frei bewegen. All die Wiesen, die auf den Fotos unten zu sehen sind gehören zum eingezäunten Auslauf. Es war zwar lustig zu beobachten, dass viele Hunde immer in der Nähe des Hauses blieben, obwohl sie die grossen Wiesen und den Tümpel nutzen hätten können. Nur zur Fütterung werden einige Hunde voneinander getrennt und in die durch die Tore abgetrennten Bereiche gebracht.
Jozefina hat trotz ihren fehlenden finanziellen Mitteln für die Hunde ein kleines Paradies erschaffen.
Sie selbst hat keine Heizung und kein warmes Wasser im Haus und einige Türen und Fenster können nicht mal richtig geschlossen werden. Das alles ist, vor allem in den sehr kalten Winter in der Slowakei, für ihre schwere Rheumaerkrankung natürlich Gift. Aber sie sagt: "Hauptsache den Hunden geht es gut... alles andere ist unwichtig!" .....
Die Bilder vom Innern des Hauses werde ich hier aus Pietätsgründen nicht veröffentlichen. Ich kann Euch aber sagen, dass niemand von uns so leben könnte und würde. Die Frau verdient meinen absolut grössten Respekt für ihre Bescheidenheit!
Nachdem uns Jozefina ihr Bergtierheim gezeigt hat, haben wir uns ein erstes Bild über die dringendsten Arbeiten gemacht. Jozefina war mit all den "Baustellen" alleine verständlicherweise völlig überfordert. Ihr fehlten neben dem Geld ja auch die handwerklichen Fähigkeiten. Aber das macht ja nichts. Sie hat dafür andere Stärken die unbezahlbar sind!
Wir haben alles selbst organisiert. Von der Planung der einzelnen Arbeiten, über die Beschaffung der nötigen Materialien bis zur Umsetzung. Unser Motto war: "Auf gehts! Lass uns keine Zeit verlieren! Rumsitzen und Kaffee trinken können wir zuhause!". Jozefina wollte uns zwar immer wieder zu einer Pause überreden, war wir wirklich sehr schätzten, aber wir waren nicht zu bremsen :-)
Angefangen haben wir mit holzen. Jozefina hat ja keine Heizung und kann, sofern Holz vorhanden ist, nur den kleinen Ofen in der Küche anfeuern. Auch für das Kochen der Schlachtabfälle, die sie alle paar Monate von einem Metzger günstig abkaufen kann, braucht sie immer wieder Holz. Wegen ihrem schweren Rheuma kann sie solche Arbeiten jedoch nicht mehr selbst ausführen.
An ersten Tag kam uns Peter, ein Freund von Jozefina, zur Hilfe und hat die Äste Wald gesammelt und diese zugesägt. Sarina hat Baumstämme mir der Kettensäge zugesägt (immer unter trenger Beobachtung von der Hündchen Anita) und Tanja hat die Rugel dann in kleine Stücke geschittet.
Als nächstes haben wir die vermoderten Hundehütten in Angriff genommen. Die Dächer wurden mit Wellblechen wasserdicht gemacht und zerfallene Hütten repariert oder neu aufgebaut.
Die Bretter vor den Hundekontainer waren sehr alt und brüchig. Jozefina ist schon einige male bei einem faulen Brett durchgebrochen und hat sich verletzt. Deshalb haben wir alle Holzböden rund um die Hundekontainer erneuert.
Der Dank der Hunde war auch hier wieder herzzerreissend. Sie haben die neuen Böden sofort getestet, sind darauf rumgetobt und genossen die Sonne. Hündin Sara hat es uns besonders angetan. Die grosse, alte Hündin schaute Sarina so dankend an.... leider ist das nur auf Fotos nicht richtig zu beschreiben.
Selbstverständlich darf das Kuscheln mit den Tieren auch nicht zu kurz kommen. Einige Hunde haben uns auf Schritt und Tritt verfolgt. Andere unser Tun immer nur aus der Ferne beobachtet. Zwischendurch gab es aber immer wieder Gelegenheit einen Hund, eine Ziege oder auch das kleine Kätzchen zu kuscheln.
Übrigens gehörten die Rottweilerin und der Pittbull zu den anhänglichsten im ganzen Rudel! Sie waren verschmust und sehr sensibel. Soviel zum Thema "Kampfhunde"!
Das kleine Kätzchen das Jozefina ganz aufgefunden hat, wird natürlich in einem separaten Zimmer aufgepäppelt. Inmitten so vielen Hunden würde es kaum überleben. Wenn wir es mit raus genommen haben liessen wir es selbstverständlich nicht mit den Hunden zusammen kommen. Nur mit Smilla und Mandy, die Katzen gewohnt sind.
Wie bereits erwähnt, hat Jozefina nicht nur Mandy, sondern auch ihren Bruder 'Timko' gerettet. Leider konnten wir damals nicht zwei zusätzliche Hunde adoptieren, weshalb Timko immer noch bei Jozefina im Bergtierheim lebt. Wir wissen aber, dass es ihm dort sehr gut geht und es ihm an nichts fehlt.
Er wird geknuddelt, bekommt immer genügend Futter und auch die gesundheitlichen Vorsorgen, wie z.B. Impfungen etc. kriegt er regelmässig.
Timko sieht Mandy extrem ähnlich. Nur die Farbe des Fells ist ein wenig anders. Und er hat sehr viel mehr Temperament. Er ist den ganzen Tag in Bewegung und schleudert seine Spielsachen in alle Richtungen. Vor allem mag er im Gegensatz zu Mandy das Baden im See. Er und Mandy haben sich nach dem Jahr "Trennung" sofort wieder verstanden und gemeinsam ein kleines Podest verteidigt :-)
Neben den 80 Hunden hat Jozefina auch 10 Ziegen bei sich aufgenommen. Sebstverständlich hat sie auch für sie einen wunderschönen und sehr grossen Auslauf eingezäunt. Aber seht selbst...
Leider mussten wir in der Woche als wir bei Jozefina waren, auch einen Hund über den Regenbogen begleiten... Die kleine Lotka wurde 18 Jahre alt und ist an Altersschwäche gestorben.
Anfangs Woche ist sie auf der Terrasse noch ein wenig rum gelaufen hat die Sonne genossen. Die folgenden Fotos entstanden einen Tag bevor sie friedlich in den Armen von Jozefina eingeschafen
durfte. Sie wurde immer schwächer und konnte sich kaum mehr auf den Beinen halten.
Als Jozefina merkte, dass es nicht mehr lange dauern wird, haben wir mit Lotka noch einen letzten Spaziergang über die Wiesen des Bergtierheims gemacht. Es war herzzerreissend zuzusehen wie
Jozefina ihr die Möglichkeit gab, sich bei allen Tieren zu verabschieden. Sogar bei den Ziegen.
Am nächsten Morgen sagte sie und, dass Lotka nun bei all ihren anderen Hunden im Himmel ist und sie bat uns bei der "Kremation" dabei zu sein. Wir verstanden nicht genau was sie damit meinte... Da drückte sie mir eine Gitarre in die Hand, hob Lotka in einem Kissen hoch und sagte wir sollen mitkommen. Was dann geschah war sehr bewegend... Jozefina führte uns hinter das Haus wo ein grosses Fass, gefüllt mit glühender Kohle stand. Sie legte Lotka vor uns ins Gras, setzte sich selbst auf eine Bank, nahm die Gitarre und sang ein wunderschönes Lied zum Abschied. Danach legte sie Lotka vorsichtig in das Fass und legte den Deckel drauf. Wir waren absolut nicht vorbereitet auf diesen Moment... aber es war wirklich ein sehr schöner Abschied für Lotka. *run free Lotka*
Über jeden der 80 Hunde etwas zu schreiben, würde den Rahmen sprengen. Wir haben jeden Hund definitiv ins Herz geschlossen. Die einen mehr, die anderen weniger. Aber jeder war auf seine Art einzigartig. Kein einziger war agressiv oder asozial. Ein wirklich unglaubliches Rudel!
Seht sie an und macht Euch ein eigenes Bild :-)
Kontakt:
smilla@zaubersternli.ch
7000 Chur